Akademie


Akademie Faber-Castell Philosophie

Was zeichnet uns aus?

Bildungseinrichtung der Faber-Castell Gruppe

Die Akademie Faber-Castell in Stein bei Nürnberg gibt Menschen mit kreativer Begabung die Möglichkeit, sich gestalterisch weiterzubilden oder ein qualifiziertes Studium zu absolvieren. Sie ist eine Bildungseinrichtung mit berufsbegleitenden sowie Vollzeit-Studienangeboten und bietet hierfür Präsenzstudiengänge in den Bereichen Design, Bildende Kunst, Literarisches Schreiben sowie für kulturwissenschaftliche und kreativitätstherapeutische Fächer. Mit Trimester- und Ferienangeboten spricht die Jugendkunstschule der Akademie Faber-Castell Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche an.

Die Akademie ist das Bildungsunternehmen und eingebunden in das internationale Netzwerk der Faber-Castell Gruppe mit zahlreichen Partnerorganisationen im In- und Ausland. Das Unternehmen hat ein wirtschaftliches sowie ein gesellschaftliches Interesse daran, Kreativität zu fördern. Den Auf- und Ausbau einer „kreativen Zukunftsakademie“ begreift es daher als zentrale Aufgabe und gesellschaftliche Verpflichtung. Eine engagierte Zukunftsvision, Qualität und handwerkliches Können sind Säulen einerseits für das unternehmerische Selbstverständnis von Faber-Castell – andererseits ein starkes Fundament für eine künstlerische oder kreativwirtschaftliche Ausbildung.

 

Inspiration an einem besonderen Ort

Die Akademie besteht seit 1995. Sie bietet am Standort Stein bei Nürnberg auf ca. 2.500 m² Atelier- und Ausbildungsfläche in ehemaligen Werksgebäuden des Unternehmens Faber-Castell. Die sogenannte „Alte Mine“ stellt attraktive moderne Ausbildungsräume mit Loft-Charakter – und zeichnet zusammen mit der Fertigungsstätte für holzgefasste Stifte und dem Graf von Faber-Castell'schen Schloss ein einzigartiges zeitgeschichtliches Portrait der Industriekultur.

Ganzheitlicher Bildungsansatz – Lernen auf hohem Niveau

Um unsere Bildungsziele zu verwirklichen, verfolgen wir einen Bildungsansatz, der 

  • Kreativität als Zukunftsqualifikation erkennt,
  • Qualitätsbewusstsein und Visionen liefert,
  • Persönlichkeit und Haltung zeigt (und fördert),
  • relevante Fähigkeiten vermittelt,
  • Empathie und Interdisziplinarität praktiziert,
  • ganzheitliches Problemlösungsdenken schult.

Dabei ermöglichen wir die vernetzte Zusammenarbeit, bieten interkulturelle und soziale Aufgabenstellungen, Methodenvielfalt und eine multidisziplinäre Herangehensweise. Wir fördern Praxisnähe und internationale Kooperationen.

Wofür stehen wir?

Eine Bildungseinrichtung, die der Zukunft zugewandt sein will, muss nicht alle Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Probleme parat haben. Aber sie muss die Fähigkeit fördern, die richtigen, nämlich auf die Zukunft gerichteten Fragen zu stellen. Sie muss Mut machen, überkommene Mind-Sets zu hinterfragen und den Anspruch, gesellschaftliche Paradigmenwechsel zu begleiten. Vor allem dann, wenn sie sich an Menschen richtet, die hierbei traditionell eine federführende Rolle spielen: Künstler*innen und Designer*innen, Kulturwissenschaftler*innen und Kunsttherapeut*innen, Kulturjournalist*innen und Schriftsteller*innen.

Kreativität heißt: Fragen an die Zukunft stellen!

Kreativität ist eine Ressource. Und zugleich eine originär menschliche Fähigkeit. Sie ist nahezu unerschöpflich, nachhaltig – aber nicht automatisierbar. Führende Köpfe im Karrieretraining und in der Wirtschaftswissenschaft sehen in Kreativität die Schlüsselqualifikation der Gegenwart und Zukunft. Sie sehen in ihr die Kompetenz zur Lösung von Problemen schlechthin – ganz besonders vor dem Hintergrund der Digitalisierung und hinsichtlich der Erschließung neuer Wachstumsmärkte. Dabei sind es längst nicht mehr (nur) Märkte und ihr Wachstumsdogma, die uns heute schon all unsere kreative Problemlösungskompetenz abverlangen. Zentrale Fragestellung jetzt ist, wie sich unsere Lebensgrundlage erhalten lässt angesichts von Klimakrise und Artensterben.

Wie kann vor diesem Hintergrund eine Transformation unserer Gesellschaft gelingen, die dem Menschen, jetzt und in Zukunft, nicht bloß ein Überleben, sondern ein gutes Leben ermöglicht?

Wie können wir Lebensverhältnisse fördern, die Mensch und Natur weltweit vor Ausbeutung schützen, die menschenwürdig und nachhaltig sind?

Wie können gerade auch Unternehmen bestehen und „gesund“ bleiben, wenn sie das Wagnis eingehen, sich von Wachstum unabhängiger zu machen? Wenn wir Freiheit nicht vor allem unternehmerisch definieren, sondern nach einem humanistischen Leitbild, wonach Märkte dem Menschen dienen – und nicht umgekehrt?

Wie können wir Kultur und Wirtschaft gestalten in einer Welt, deren materielle Ressourcen (sauberes Wasser, fruchtbare Böden, Bodenschätze und saubere Luft) zunehmend erschöpft sind?

Wie können wir geistige Ressourcen besser fördern und einsetzen? Wie Gesellschaften immunisieren gegen die Verheißungen populistischer Nationalismen und Egoismen?

 

Wen bilden wir aus?

Als Ausbilderin im Kreativbereich leistet die Akademie Faber-Castell einen Beitrag, Menschen voranzubringen, die Zukunftsfragen stellen. Die sich kritisch, grundsätzlich und wegweisend mit dem Thema „Innovation“ auseinandersetzen. Menschen, die unsere Gesellschaft zukunftsfähiger machen.

Der Fokus der Ausbildung liegt auf der Förderung von Persönlichkeit und Kreativität. Deshalb ist für eine Zulassung zu Studium und Ausbildung nicht der Schulabschluss relevant, sondern die jeweilige gestalterische Begabung.

Kreativität bedeutet, dass man, von Ideen beflügelt, auf einen grünen Zweig kommt, auf dem noch keiner sitzt.

Gerhard Uhlenbruck