Eine Ära ging beim Pegnesischen Blumenorden zu Ende: Seit dem Jahr 2000 war Professor Werner Kügel Präses der ältesten Sprach- und Literaturgesellschaft Deutschlands, die 1644 von dem Nürnberger Patrizier Georg Philipp Harsdörfer gegründet wurde und seit der Barockzeit ununterbrochen in Nürnberg besteht. Zum Nachfolger als Ordenspräses wurde Professor Uli Rothfuss, seit 2015 Mitglied und selbst Kulturwissenschaftler, Schriftsteller und Rektor der Akademie Faber-Castell in Stein, gewählt; er leitet den Blumenorden gemeinsam mit Vize-Präses Michael Lösel, der als Liedermacher und Schriftsteller tätig ist.

Das neueste, sehr innovative Projekt ist das wesentlich von Vize-Präses Michael Lösel initiierte „Irrhain-Museum“ – ein virtuelles Museum, bei dem mit Smartphone über Barcodes an ausgewählten Stellen am Wegenetz professionell eingesprochene Texte von früheren und heutigen Mitgliedern und Informationen über diese gehört werden können. Das Projekt soll bis zum Sommer fertiggestellt werden, und zeigt, dass der Pegnesische Blumenorden nicht nur mit zahlreichen Veranstaltungen, mit Lesungen, Theateraufführungen und wissenschaftlichen Vorträgen das Kulturleben in Nürnberg bereichert, sondern auch mit diesem Projekt des virtuellen Irrhain-Museums in seiner Publikumsansprache sehr zeitgemäß ist.

Das Archiv des Pegnesischen Blumenordens ist fester Bestandteil des Germanischen Nationalmuseums, eine einzigartige Sammlung von Büchern und Publikationen von Mitgliedern sowie Artefakten aus der Geschichte des Ordens.