Icon Studiengang Kommunikationsdesign B.A.

Bachelorarbeit Birgit Heil

Für ihr Bachelorthema aus dem Genre Voice User Interfaces wurden von Birgit Heil mit der Methode Design Thinking exemplarisch zwei Beispiele untersucht und dargestellt: Ein VoiceBot als ansteckbarer Button (VoiceBot auf Reisen) und ein VoiceBot als fiktives Hologramm (VoiceBot als Kochhelfer in eine bestehende Marke integriert).

Bei der Darstellung spielten semantische und wahrnehmungspsychologische Aspekte eine entscheidende Rolle: 

  • Farbe, Form und Dynamik
  • Kommunikation (auch non-verbale und paraverbale)
  • Bedeutung der Spiegelneurone (Theory of Mind – Wissen, was  kommen wird: Basis für intuitives, spontanes Verstehen) 
  • Persönlichkeit des Nutzers, der Marke und des VoiceBot 

Um sich in eine Situation mit der Nutzung eines Voicebot hinein denken zu können, entstand zuerst eine Fotostory. Diese wurde mit einer VoiceBot-Stimme vertont und mit Ton-Signalen versehen. Signale sind für den Nutzer sehr wichtig, da sie kurz sind und Auskunft über den Stand der Dinge (Bsp.: on/off) geben. Signale vereinfachen die Kommunikation und wirken intuitiv und unmittelbar: Sie sollten möglichst kurz und prägnant sein. 

Anschließend wurde in einem Video-Moodboard aufgrund der gewählten Persönlichkeit und Situation mit Farben und Formen experimentiert. Nach Festlegung für eine Farb- und Formsprache wurden die Signale in eine Bildfolge gebracht und geschnitten, anschließend über die Töne gelegt. 

Die auditive Fotostory wurde mit den vertonten Visuals und dem Drehbuch an die Informatik übergeben. Hier wurde aufgrund von Merkmalen die Stimme mit Farb-, Form- und Bewegungsmustern belegt. In der Zukunft wird die Künstliche Intelligenz (KI) einen wichtigen Part übernehmen: Mit Hilfe von Maschine Learning lernt der VoiceBot weitere Merkmale wie Gefühle, Tonalität, Dynamik und auch Mimik stetig dazu, so dass er/sie/es sich weiter entwickeln kann. Laut Umfrage sind zukünftig auch andere Settings denkbar: Ein Voicebot in der Hotellerie zum Check-in nach Mitternacht (oder zu Corona-Zeiten) oder in der Medizin als hilfreiche*r Unterstützer*in bei Alzheimer-Patienten. 

Für die Abschluss-Präsentation entstand eine audio-visuelle Wand mit QR-Codes. So wird die Visualisierung hör- und sichtbar. 

Birgit Heil, Visualisierung der Vielfalt der Stimme am Beispiel »Entwicklung Sprachassistenten« 
unter Berücksichtigung semantischer und wahrnehmungspsychologischer Aspekte, betreut von Kai Lüchow, Dozent für Screendesign und Digitale Applikationen

Fotos: (c) Birgit Heil, www.whispertime-design.de