Nach 2-jährigem Aufbaustudium präsentierten am Wochenende vom 17. bis 19. Januar 2020 die neun AbsolventInnen der „Meisterklasse Bildende Kunst“ an der Akademie Faber-Castell ihre Abschlussarbeiten im Rahmen ihrer gemeinsamen Abschlussausstellung „Kunstzone 2020“.
Zur feierlichen Eröffnung mit Urkundenverleihung sprachen neben Akademierektor Prof. Uli Rothfuss und Kurator Markus Kronberger auch der Zweite Bürgermeister der Stadt Stein, Bertram Höfer, sowie der Stellv. Landrat des Landkreises Fürth, Franz X. Forman, zu den rund 250 anwesenden Gästen.
Gezeigt wurde eine vielschichtige, zum Nachdenken anregende Ausstellung aus Zeichnung, Installation, Objektkunst, Videoperformance und Malerei.
So übte Ramona Bühler mit ihrem großformatigen Gemälde „Schöner Schein“, auf dem sie akkurat Tuben, Cremes und andere Kosmetikprodukte mit deren zum Teil schädlichen Inhaltsstoffen aneinanderreihte, Kritik am heutigen Konsum- und Schönheitswahn.
Kritische Töne klangen auch in der Videoarbeit „Seekrank“ von Regina Ehret durch, die sich mit der sehr aktuellen Thematik rund um Müllentsorgung und Verschmutzung der Weltmeere auseinandersetzte.
Ein imposantes Gemälde schuf Monika Lehb mit ihren "Icons", bestehend aus 78 Einzelportraits ganz in schwarz, die nur durch schwache Nuancen und je nach Lichteinfall sichtbar werden. Die Künstlerin beschäftigt sich seit Jahren mit dem eigenen Selbst in Beziehung zur Welt, den Mitmenschen und dem Glauben.
Mit der Linie und der Natur als unerschöpfliche Inspirationsquellen in Harmonie und Schönheit befasste sich Anita Brandt in ihren Zeichnungen "Zeitspuren".
Lemonie Pearl erschafft traumhaft anmutende Bildkosmen. In ihrem Bildzyklus "Graues Blind" verschmelzen Zeitgeschehen, Geschichte, Mensch, Architektur, Faune und Flora, Illusion, Magie und Mythologie.
Alfons Süßbauer zeichnet Linien auf den Boden, weiße Linien auf schwarzen Grund, gerade und geschwungene. Seine Quadrate, mit Schriftzügen umgeben, laden den Besucher zum Durchbrechen von Grenzen ein und zur Auseinandersetzung mit dem Geschriebenen bis zum "Grund der Welt".
Petra Peichls Werke, zarte Farbaufträge, lassen erahnen: Die Künstlerin sucht die Weite, die Freiheit, aber zugleich auch die Tiefe und Durchlässigkeit.
Luise Jansons Objekte, sie nennt sie Gefäße, sind fragile Drahtgebilde, die in Gruppen in einem schwarzen Kubus, "Blackbox" angeordnet sind. Ergänzt wird ihre Arbeit durch die zweidimensionale Lininezeichnung auf Papier, "Ineinander". Der Künstlerin geht es um Reduktion, Einfachheit der Materialien und um die Form.
Mit einem besonderen Material, dem Lehm, arbeitet Martina Stürzl-Koch in ihrem Werk "LEHM – SUM – PUNKT". Seine Ursprünglichkeit, seine Einfachheit, haben Martina Stürzl-Koch zu diesem Werkstoff geführt und in der Auseinandersetzung mit ihm – mit Wasser getreten und gerührt – wird sie von einer tiefen Verbundenheit ergriffen.