KUNSTZONE 2018

Erfolgreicher Studienabschluss der Meisterklasse Bildende Kunst

Zu ihrer Abschlussausstellung "Kunstzone 2018" luden die Absolventinnen der "Meisterklasse Bildende Kunst" mit einer feierlichen Eröffnung am Freitagabend, den 19. Januar 2018, zu der rund 200 Gäste erschienen, um gemeinsam mit den Künstlerinnen die Ergebnisse aus rund fünf Jahren Studium an der Akademie Faber-Castell zu feiern.

Begrüßt wurden sie hierbei von Akademierektor Prof. Uli Rothfuss sowie dem Kurator und Studienleiter des Fachbereichs Bildende Kunst, Markus Kronberger.

Unter den Gästen befanden sich auch der Zweite Bürgermeister der Stadt Stein, Bertram Höfer, der Stellv. Landrat des Landkreises Fürth, Bernd Obst, sowie Bezirksrätin Elke Zahl, die die Absolventinnen in ihren Grußworten zum erfolgreichen Studienabschluss beglückwünschten.

Diese zeigten in ihren Abschlusswerken, welch herausragende und individuelle Entwicklung sie in den vergangenen Jahren unternommen haben.

Mit großformatigen, hinterleuchteten Stempeldrucken beschäftigte sich Steffi-Babett Wartenberg in ihren Werken "Subversion" und "Freie Meinung!?" mit der Dialektik von Frieden und (Meinungs-)Freiheit. Schwarmartig setzt sie Symbole ein, die sich verdichten, ergänzen, gegenseitig Schutz bieten – und dennoch eigenständig agieren. Das Individuum gegenüber einem komplexen Organismus.

Silvia Hahn hingegen experimentierte in ihrer Installation "sinnlichT" mit Wachs und Ölfarbe auf Papier. Die Haptik des Wachses, durchzogen von eingearbeiteten Garnen und Fäden, erinnert an die äußeren Schichten der menschlichen Haut. Reiben, Kratzen, Ritzen – Sinneseindrücke, die unter die Haut gehen. Silvia Hahn verknüpft ihre Werke damit auch mit dem emotionalen Thema der Sinnlichkeit und Sexualität.

Spielerisch und frei gestaltend, kindlich und schaffend zugleich, zeigte sich Elisabeth Stromer in ihrer Perfomance "homo ludens". Mit mobilen und veränderbaren Modulen erfindet sie auf einer eigens errichteten Ausstellungsplattform ihr Werk immer wieder neu. Leinwandbilder und filigrane Holzstäbe in zartem Rosa und Gelbgrün-Tönen variiert und ordnet sie ständig neu an, um so die Frage nach unserer globalen, von Flexibilität geprägten Welt und deren Spannungsverhältnis zu Themen wie Tradition und Identität in den Raum zu stellen.

Dagmar Laffert befasste sich mit dem Thema Identität auf ganz andere Weise. Sammelte und recycelte sie hierzu doch Gebrauchsmaterialien und biographische Erinnerungsstücke aus der eigenen Familie und schuf hieraus ihr Werk "Dasein", ein großes Familiennest, das die Familie und deren Emotionen, negative wie positive, miteinander verknüpft.

Besonders nahe stehende Personen spielten auch in den Farbportraits von Christa Mesch eine entscheidende Rolle. Diese ließ sie aus 120 verschiedenen Polychromosfarbtönen jeweils drei Farben wählen und trug diese in meditativer Arbeitsweise in drei Schichten auf Steinpapier auf. Heraus kamen ganz individuelle, den Charakter der Personen widerspiegelnde Farbgefüge.

Angelica Nothas hat über ein Jahr lang Standorte von Weiden an zwei verschiedenen Flüssen gesucht, dort jeweils 100 Wasser- und Sedimentproben entnommen und diese in Flaschen mit Kork und Wachs versiegelt. Die daraus entstandene Bodeninstallation begleitete Angelica Nothas’ großformatige Aquarelle "Wasserweiden", ein von der Natur inspirierter Zyklus, der die Harmonie von Koexistenzen, die Symbiose von Abhängigkeit und Eigenständigkeit – in diesem Fall verkörpert durch die Weide am Fluss – thematisiert.