KUNSTZONE 2017

Abschlussausstellung der Absolventen der Meisterklasse Bildende Kunst

Großartige Abschlussarbeiten präsentierten die acht Absolventinnen und Absolventen der Meisterklasse Bildende Kunst am Wochenende vom 20.-22. Januar 2017 in ihrer Abschlussausstellung „Kunstzone 2017“, zu deren Vernissage über 200 Gäste erschienen und von Prof. Uli Rothfuss, Akademierektor, in einer feierlichen Rede begrüßt wurden.

Die ausstellenden Künstler waren Peter Berger, Erika Lindner, Claudia Morawetz, Hartmut Natterer, Simone Riedel, John Schmitz, Beate Schmutzler und Christine von Tucher. 

Bei der Ausstellungseröffnung beglückwünschte auch Charles Graf von Faber-Castell die Künstler zum erfolgreichen Studienabschluss und half tatkräftig bei der Zeugnisübergabe mit.

Weitere Grußworte kamen vom Ersten Bürgermeister der Stadt Stein, Kurt Krömer, und dem stellv. Landrat des Landreises Fürth, Franz Xaver Forman, bevor Markus Kronberger, langjähriger Dozent an der Akademie Faber-Castell und Kurator der Ausstellung in einer interessanten Rede die aktuellen Schwierigkeiten des Kunstmarktes und der Etablierung von jungen Künstlern hervorhob.

Das ganze Wochenende über konnten die Ausstellungsbesucher die hochkarätigen Abschlussarbeiten bestaunen. So wurden sie gleich zu Beginn der Ausstellung von den farbenfrohen Aquarellen von Simone Riedel, aufgetragen auf überdimensionalen Papierrollen, und der großformatigen Leinwandarbeit „So und nicht anders“ von Erika Lindner empfangen. Ausgehend von Quadraten mit vierzig Zentimeter Kantenlänge ordnet sich ihre Arbeit in der Fläche zu vierundsechzig Feldern. Anregung dazu bot der sogenannte IQ Block, ein mathematisches Puzzle.

Das Quadrat spielt auch in der Arbeit von John Schmitz eine wichtige Rolle. Sein acht mal acht Blätter umfassender Zyklus ohne Titel zeigt feinste Tuschelinien, so dicht als möglich aneinandergesetzt, und erinnert damit an seismographische Notationen. Mit dem freien Spiel von Formen, Farben, Linien und Flächen jonglierte Claudia Morawetz in ihrer Monotypie-Serie „Spiegel“ und eröffnete dem Betrachter somit ständig neue Umrisse und Gestalten.

Im zweiten Ausstellungsabschnitt zogen die Graphitzeichnungen von Christine von Tucher die Besucher direkt in ihren Bann. Unter dem Titel „angekommen? – wohin?“ setzte sie sich mit der aktuellen Flüchtlingsdebatte auseinander.

Von besonderer Experimentierfreude zeugen die dreidimensionalen Arbeiten auf Glas und Folie von Hartmut Natterer, die durch den Einsatz von Farblappen und experimentell eingeführten Wurfgegenständen dem Zufall das Endergebnis überließen.

Peter Berger sieht sich wiederum in der Tradition des Informel. Die Bewegung des Malvorgangs und die Spontaneität in der künstlerischen Produktion sind ihm besonders wichtig. Mit durch Kleister gezogener Acrylfarbe baut er in vier und mehr Schritten Farbschichträume auf und gibt somit Impressionen und Stimmungen wieder.

In die scheinbare Welt der Mikroorganismen führte schließlich Beate Schmutzler mit ihrer Installation „In einem anderen Licht“. Hinterleuchtete Petrischalen bilden ihren Malgrund, darin Schichten aus gegossener Neon-Acrylfarbe und farbig, gespachtelter Ölpastellkreide sowie Ölfarbe, die an einen Blick unters Mikroskop erinnern.

Der Ausstellungskatalog ist voraussichtlich ab Ende Februar 2017 zum Preis von 20€ erhältlich. Vorbestellungen bitte an verwaltung@akademie-faber-castell.de

 

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