Absolventinnen des Studiengangs Bildende Kunst der Akademie Faber-Castell präsentieren ihre Abschlussarbeiten in der Ausstellung „FAZIT 2022“.
Nachdem die Ausstellung coronabedingt zweimal verschoben werden musste, freuten sich die Absolventinnen Maria del Pilar, Andrea Schimek, Elena Sterbini und Krystyna Steffens am gestrigen Eröffnungsabend umso mehr, ihre Abschlussarbeiten nun endlich der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen und mit interessierten Besucher*innen ins Gespräch zu kommen.
Die Ausstellung ist noch heute am Samstag, den 7. Mai von 11-17 Uhr und am Sonntag, von 11-15 Uhr zu sehen.
Ort: Akademie Faber-Castell, Mühlstraße 2, 90547 Stein, Ebene gelb
Die Themen der FAZIT 2022 sind vielfältig:
Mit wachen Sinnen die Reize der Natur aufnehmen – für Andrea Schimek schon immer ein sehr intensiver Prozess. Inspiriert durch die sich nie gleichermaßen wiederholende und bisweilen bizarre Kreativität der Natur, „wachsen“ Schicht um Schicht in Acryl ausgearbeitete Darstellungen in speziellen Techniken. Und nicht selten begibt man sich auf die Suche im wuchernden Dickicht.
Ausgehend von alten Fotos sowie neusten DNA-Analysen ihrer Familie, schafft Maria del Pilar ungewöhnliche Portraits ihrer Vorfahren und nächsten Verwandten. Sie collagiert u.a. unterschiedliche Hauttöne (Inkarnate) entsprechend den jeweiligen DNA-Ergebnissen und schafft so ironisch-poetische Bilder, eine Art interkulturelle Farbenlehre, die über die Beschäftigung mit der eigenen Familie hinaus geht und allgemein gültige Themen wie Herkunft und Identität behandelt.
Innere Ruhe und die Freude an jeder Handbewegung – das hat Krystyna Steffens in China gelernt, wo sie zum Malen kam. Hier zeigt sie ihren Zyklus „Ein Druck, ein Eindruck“. Schattierungen entstehen, wenn die Walze mal schnell bewegt wird, mal gemächlich. Korrigieren kann man dabei nichts. Wie in der asiatischen Kunst und in der Kampfkunst: aus beherrschter Bewegung entstehen Transparenz und Schönheit.
In ihren Bildern wirft Elena Sterbini einen ironischen Blick auf aktuelle Themen und Herausforderungen unserer Zeit. Dabei bezieht sie sich auf die archaische Ästhetik eiszeitlicher Höhlenmalereien. Indem sie spielerisch den Zeitstrahl umkehrt und unsere Gegenwart in eine ferne Vergangenheit zu versetzen scheint, schärft und verändert sie unseren gewohnten Blick auf die Dinge.
Alle interessierten Besucher*innen sind herzlich zur Ausstellung eingeladen! Kommen Sie vorbei – der Eintritt ist frei.
Wer es nicht reichzeitig zur Ausstellung schafft, hat die Möglichkeit, sich die Arbeiten im Online-Katalog der Absolventinnen anzuschauen: fazit.online